Samstag, 14. Dezember 2013

Weihnachtsstimmung?

Dass in 1o Tagen Weihnachten sein soll, ist bei mir noch nicht angekommen. An meinen bolivianischen Mitmenschen liegt das aber ganz bestimmt nicht. Bei Pollos Copacabana [dem bolivianischen McDonalds] stehen schon seit Mitte November die Weihnachtsbäume in vollem Schmuck und auch so spart hier keiner an der Deko. Meine Mutter würde einen Anfall kriegen, wenn sie sehen würde in welch 'geschmackvoll' überdekoriertem Umfeld ich mich gerade befinde. Blinkende, singende Lichterketten - Das erfüllt doch die Herzen mit Freude. Überall ist es bunt und blinkt und die üblichen Weihnachtslieder, die einen zu jeder anderen Jahreszeit zu Tode nerven würden, tönen von überall her.

Eine der weniger kitschigen Dekorationen.
Also wie kommt es, dass ich nicht in Weihnachtsstimmung bin?
Vermutlich fehlen mir zu viele Dinge, die für mich zu Weihnachten einfach dazu gehören. Zum Beispiel das zweimonatige Aufregen darüber, dass die Weihnachtsartikel wie Lebkuchen, Zimtsterne und Schokoweihnachtsmänner viel zu früh verkauft werden. Ich habe dieses Jahr keine einzige alte Frau, vor mir an der Kasse 'Pure Geldmacherei!' sagen hören. Faszinierend, dass das für mich zu Weihnachten dazugehört. Natürlich spielt auch das Wetter hier gar nicht mit. Wenn es nicht regnet [und so oft regnet es hier im Moment nicht] scheint die Sonne und es ist wirklich, wirklich warm. Nicht gerade weihnachtlich... Die Tage sind viel zu lang für Winter und hier ist ja auch gar kein Winter! Weihnachten im Sommer!? Die Weihnachtsbäume sind alle aus Plastik und teilweise nicht einmal grün. Es gibt keine 24 Tage Vorbereitungszeit durch einen Advendskalender, der auch gleichzeitig immer ein gutes Wahnzeichen ist, wie viele Tage man noch hat, bis die Geschenke fertig verpackt unterm Baum liegen müssen. Eine Adventszeit ohne Christstollen, Glühwein/Punsch, Adventskranz oder Weihnachtsmarkt. Das ist es doch wirklich nicht.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Graduation

Hier in Bolivien ist ja alles verkehrt. Weihnachten haben sie im Sommer, Schnee fällt [wenn überhaupt] im Juli und die Schule endet eben jetzt. Und wenn man die Schule beendet hat, diese 12-13 Jahre pure Folter, schreit das geradezu nach einer Party.
Aber vorher kommen die letzte bitteren Pflichten. Ein letztes Mal zwängt man sich hier in seine Schuluniform, die so sauber und ordentlich ist, wie noch nie zuvor. Ein letztes Mal geht man in die Schule und hört sich brav die Instruktionen der Lehrer an. An einer Schule, die sich Inglés Católico [Englisch-Katholisch] schimpft wird das ganze natürlich mit einem Abschlussgottesdienst abgesegnet. Wenn man so viel spanisch versteht wie ich und dazu noch dieses überschäumende Interesse an Gottesdiensten zeigt, ist das wirklich, wirklich langweilig. Aber meine Gebete wurden erhört und der Gottesdienst fand ein Ende.
Die Begeisterung steht mir geradezu ins Gesicht geschrieben
Streng getrennt - Jungen und Mädchen

Montag, 9. Dezember 2013

Uyuni-Reise 4/4

Im Nachhinein klingt es sehr logisch: Als wir morgens im Salzhotel aufwachten, waren wir alle sehr durstig. Das 'Bad' war dauerbesetzt, die Kameras wieder geladen [zumindest die meisten] und die Vorfreude auf den Salar de Uyuni [den Salzsee] in die Gesichter aller geschrieben. Nachdem wir alles eingepackt,unsere AFS-T-Shirts angezogen [achjaaa... ich besitze jetzt ein AFS-Bolivien T-Shirt!!] und uns mit tausend Schichten Sonnenschutz eingekremt hatten ging es dann also endlich los. Wir waren so gespannt und dann tatsächlich ein bisschen enttäuscht, dass es ersteinmal in eine Höhle ging. Die Höhle hatte zwar eine wirklich interessante Steinstruktur, war aber nichts, im Vergleich zu dem, was wir später am Tag noch sehen sollten.

Dann kam es nämlich, das Highlight, auf das wir alle gewartet haben. Boliviens neue Hoffnung. Der Salar de Uyuni!

Endloses Salz

Sonntag, 8. Dezember 2013

Uyuni-Reise 3/4

Nach der atemberaubenden Sternennacht, die so eisigkalt war, dass ich selbst im Fellgefütterten Schlafsack gefroren habe, begann ein schläfriger Morgen. In der Nacht hatten wir eigentlich abgesprochen, den Sonnenaufgang zu bewundern, doch mein Wecker hatte mich vergessen oder sich entschieden den Anblick der aufgehenden Sonne nicht mit mir zu teilen. Wie auch immer, ich habe davon nichts mitbekommen und so müde wie ich war fand ich es auch gar nicht so dramatisch... bis ich die Fotos sah.
Die Laguna Colorada mit ihrem rot gefärbten Wasser
Mit weitgehend leeren Kameraakkus und entsprechend gereizten Gemütern stiegen wir wieder in unsere Autos. Der erste Stopp war an der Laguna Colorada [die rote Lagune]. Durch die vorherrschende Algenart und den hohen Mineralstoffgehalt ist das Wasser rot gefärbt. Je nach Tageszeit und Betrachtungwinkel kann das Wasser blutrot, rosé oder orange-gelb wirken. Die Färbung des Federkleides der Flamingos, die in großer Zahl in der Laguna Colorada anzutreffen sind, ist im übrigen auf diese Mineralien und Algen zurückzuführen. Soweit ich das mitbekam erklärte die ganze Gruppe die Lagune zum schönsten Ort Boliviens, aber es ging ja noch weiter.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Uyuni-Reise 2/4

Am Montagmorgen begannen zunächst die Kämpfe um die Duschen. Wer schlau war hatte sich schon für 2 Stunden früher den Wecker gestellt aber selbst das funktionierte nur teilweise. Bei über 7o Austauschschülern und einer Tagesaußentemperatur von 4o°C wird es da echt knapp. Ich griff auf altewehrte Methoden zurück - Puder und Parfüm... und natürlich Deo -, die schlussendlich effektiver waren, als auf eine nicht freiwerdende Dusche zu warten.
Irgendwo im Nirgendwo

Die Nacht über war ich mit meinen üblichen AFS-Freunden auf einem Zimmer. Die 4 Deutschen Mädels, die mit mit mir in La Paz leben und zu denen ich mehr oder weniger regen Kontakt habe. Das gefiel mir nicht unbedingt. Ich wollte diesen Austausch ja unter anderem machen, um neue Kulturen kennen zu lernen und Freunde in der ganzen Welt zu finden. Dieser Plan wurde ja schon mehr oder weniger durchkreuzt, als wir feststellten, dass fast ausschließlich Deutsche und Belgier nach Bolivien kommen; aber dass wir uns dann auch noch in die Gruppen Asiaten, Belgier, deutsche Schüler und deutsche Freiwillige aufteilen macht es noch schlimmer. Als wir dann also gebeten wurden uns in Gruppen auf die Autos aufzuteilen, die für die nächsten Tage unser Zuhause sein sollten, gab ich mein bestes, von meinen üblichen Gefährten wegzukommen und mich bunt unter die Leute zu mischen. Ich hatte [zunächst] eine Gruppe mit einem Deutschen, der aber quasi am anderen Ende Boliviens wohnt, 3 Thailändern und einer Japanerin. Das war doch schonmal nicht schlecht. Mit dem Auto [einem Toyota Land Cruiser] sind wir dann ins Nirgendwo gedüst.

Samstag, 30. November 2013

Uyuni-Reise 1/4

Am Samstagabend um 2o Uhr trafen sich unsere reise- und abenteuerlustigen AFSer am Busterminal, um unser schönes Bolivien zu erkunden. Natürlich habe ich immer noch nichts aus meinem Aufenthalt hier gelernt, ansonsten wäre ich nicht pünktlich erschienen, weil [wie sollte es auch anders sein] wir sind erst um 21:3o Uhr wirklich abgefahren.
Der Sonnenaufgang scheint durch den Bus
Wir hatten einen Bus mit Semibetten, also halb Sitz, halb Bett. Der war grundsätzlich sehr gemütlich aber nicht für lange europäische Beine gedacht. Die Stunden gingen dahin, in denen wir redeten, bis uns schlussendlich doch die Müdigkeit [und vielleicht auch der Verstand] überkam und wir seelig einschliefen. Unsanft aufgeweckt wurden wir dann kurze Zeit später durch einen holprigen Halt an einer Raststätte. Raststätte definiert sich hier in Bolivien als ein kleiner Laden, mitten im Nirgendwo, der verhältnismäßig überteuerten Süßkram verkauft. Nachdem wir uns mit überlebenswichtigen Keksen eingedeckt hatten, waren wir wieder hellwach und Christin, die neben mir saß, und ich hielten uns gegenseitig wach, um den Sonnenaufgang zu bestaunen.

Samstag, 23. November 2013

Lebenszeichen

Ich erhielt gerade eine Nachricht meiner Mutter, die mit den Worten 'Du faule Socke, du' begann'. Da kam mir der Gedanke, dass ich vielleicht einmal Lebenszeichen von mir geben sollte. Also:
Ich habe sehr viel Spaß, wie man sieht.

Dass ich mich solange nicht gemeldet habe, hat einen ganz einfachen Grund. Wir hatten die ganzen letzten Tage kein Internet, weil der Stecker gezogen war und wir es alle nicht gemerkt haben und stattdessen die Schuld bei der örtlichen Telefongesellschaft gesucht haben.

Freitag, 15. November 2013

Letzter Schultag

Heute hatte ich den [hoffentlich] letzten Schultag meines Lebens und jetzt geht es in die 3 Monate Ferien Phase. Bereits letzten März gab es einen Tag, der sich als 'mein letzter Schultag' ausgegeben hat. Eine gemeine Täuschung, wie es sich dann hier herausgestellt hat. Dieser könnte allerdings tatsächlich mein letzter Schultag gewesen sein. Ich habe mit AFS gesprochen und es sieht ganz so aus, als würde ich nach den Ferien eine Bolivianische Universität besuchen [ich bitte um Daumendrücken!].
Unser Versuch uns zu verewigen.
...es wird wohl überstrichen werden...

Unsere gesamte letzte Schulwoche war reichlich chaotisch! ...nicht, dass das erlaubt gewesen wäre. Wir haben uns an der Decke unseres 4,5 Meter hohen Klassenraumes verewigt. Als die Direktion das entdeckt hat, hat sie einen kleinen Wutanfall gekriegt, sucht seitdem nach jedem kleinsten weiteren Fehler, den unser Kurs machen könnte und ist über-pingelig. Um ehrlich zu sein, nicht grundlos. Sie haben den schimmelnden Klassenschrank entdeckt und auch die Kussmünder, die unsere Mädels mit Lippenstift an die Wand geküsst haben. Nach diversen Drohungen, uns alle zu suspendieren, ist es wohl zu viel gewesen, dass wir heute, entgegen der Anordnungen der Direktion, alle in Sportuniform gekommen sind. Aufgebracht stürmte der Direktor den Klassenraum und verkündete, es gäbe heute keinen Physiktest, wir müssten die Konsequenzen unseres Handelns tragen.

Dienstag, 12. November 2013

Money, Money, Money

Und so sieht es aus, das bolivianische Geld
Das Geld hier in Bolivien heißt Bolivianos [Cents entsprechen Centavos]. Es gibt 1o, 2o, 5o, 1oo und 2oo Boliviano-Scheine und Münzen im Wert von o.1o, o.2o, o.5o, 1, 2, und 5 Bolivianos. Ein Euro entspricht derzeit etwa 8.914 Bolivianos. Der Einfachheit halber rechnen hier alle Austauschschüler immer mal zehn minus ein bisschen. Am Anfang ist man aber doch immer ein bisschen geschockt, wenn man die Preise sieht oder hört; umgerechnet ist aber alles hier spottbillig!
Eine Busfahrt kostet keine 27 Cent, Packung Oreo [4 Kekse] oder No-Name Kekse [6 Stück] kosten 22 Cent und eine Halbliterflache Coca Cola bekommt man für 5o Cent.
Eine Kugel hausgemachtes Eis bekommt man für 12 Cent und ein trockenes Brötchen für 3 Cent. 5 Personen, eine Stunde Bowlen mit Schuhen - 14€! Namenhafte Marken, wie Hollister, die, wie einem versichert wird, Original und keine billige Kopie sind [naja...], werden einem für 2o€ hinterhergeschmissen. DVDs, die aber ganz offensichtlich Raubkopien sind, kosten auch nicht viel mehr als 5o Cent. Das Problem mit den DVDs ist nur, dass das man beim Kauf ein bisschen sowas wie RussischRolett spielt. Es ist nicht immer gesagt, dass man eine gute Qualität bekommt. Manchmal erwischt man einen Kinomitschnitt, nur eine Sprache [im besten Fall so etwas wie Chinesisch] funktioniert, die DVD spielt nicht oder es ist gar ein ganz anderer Film. Auch lustig ist es, wenn man sich ungewollt erst das Ende des Films ansieht und dann den Anfang. Aber damit muss man wohl leben, wenn man wissentlich Raubkopien kauft.
Das eigentlich einzig teure hier ist FastFood und europäischer Süßkram, obwohl ich letztens einen Burger für vielleicht 2€ hatte, der so groß war, dass ich ihn nicht geschafft habe. Dazu gab es noch Pommes und er war unglaublich lecker!

Ich kann mir so richtig gut vorstellen, wie meine Freunde mich später, zurück in Deutschland, zu einer Vorabiparty überreden wollen und ich kopfschüttelnd dastehe und mir denke: Das sind fast 7o Bolivianos... Nur Für den Eintritt!!

Samstag, 9. November 2013

Titicaca-Fotos [26. & 27. Okt]

 Gestern, nachdem ich mit Dana [wir erinnern uns: Deutsche Schülerin in La Paz, die auf der Isla del Sol mit mir auf einem Zimmer war] eine deutsche Konditorei aufgesucht und geplündert habe, war sie so freundlich, mir ihre Speicherkarte zu überlassen. Einige der Fotos kann ich keinem vorenthalten, also schmücken sie jetzt diesen wunderschönen Blog!

So sehen Bolivianische Fähren aus. Genau so vertrauenerweckend, wie die Stege...

Der Blick von der Straße auf den See

Bootsanlegestelle... hier Hafen!                         ...diese Stege...

Montag, 4. November 2013

My new Family

Jetzt nach dem Familienwechsel geht es mir viel besser! Ich habe eine Familie gefunden, in der ich mich wohl fühle... halt ein bisschen wie in einer Familie. Und das nach nur 4 Tagen!
Eine so tolle Familie kann ich naürlich keinem vorenthalten, deshalb würde ich sie euch gerne hiermit vorstellen.
Bruder Jeremy
[ganz offensichtlich nicht
imaginär!]

Die wohl wichtigsten Familienmitglieder sind die, die mit im Haus [bzw. in der Wohung] leben. Das wären mein Bruder Jeremy [nicht imaginär!!!], meine Mama Susana und mein Papa David. Auch nicht zu vergessen sind meine Großeltern, die mitsamt Hund/ laufendem Bettvorleger Rocky nahe bei der Schule wohnen und mittags für unsere Verköstigung sorgen.

Familienwechsel

Am Donnerstag [Halloween] habe ich tatsächlich noch in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Familie gewechselt. Na, okay. Nacht und Nebel ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber es kam doch schon ziemlich überraschend! Also... WARUM?  ist jetzt wohl die Frage aller Fragen.

Es war nicht so, dass ich eine schlechte Familie hatte. Ich bin mir sicher, dass diese Familie voller toller Personen war ...nur leider habe ich davon nicht all zu viel mitbekommen. Die Chemie stimmte einfach nicht. Wir hatten keine Gemeinsamkeiten, weder gemeinsame Interessen, noch sonstwas; nichts worauf man eine familiäre Beziehung hätte aufbauen können. Alle in der Familie haben viel und lange gearbeitet, sodass ich eigentlich fast immer allein Zuhause war und selbst wenn nicht, gab es eigentlich niemanden, der mit mir geredet hätte. Sie haben null Interesse an meiner Person oder meiner Kultur gezeigt und das, obwohl ihr Sohn jetzt für ein Austauschjahr in Deutschland ist.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

This is Halloween!?

Halloweendeko von vor 2 Jahren
Heute ist Halloween. Wer hätte das gedacht. Es ist das erste Jahr, in dem mich die Erinnerung meines Handys, dass mir verkündet, dass heute der Tag aller Tage im Jahr ist, mich tatsächlich überrascht hat. Ich bin so gar nicht in Halloweenstimmung. Das könnte verschiedene Gründe haben: Zum einen ist es warm. Die wenigen Bäume, die es hier gibt werden eher grüner, als dass sich ihre Blätter orange-rot färben und die Bürgersteige in Waldwege verwandeln. In einigen Schaufenstern hängt noch immer die Farbenfrohe Frühlingsdeko, die nur hier und da durch Grimmassenschneidene Kürbisse und Fledermäuse ersetzt wurde. Das Kunstblut hier in Bolivien scheint irgendwelche giftigen Inhaltsstoffe zu haben, weshalb es nur auf dem Schwarzmarkt verkauft wird, und wer möchte schon giftiges Blut haben. Und sind wir mal ganz ehrlich... Was ist Halloween ohne Blut!? Was auch dazu beigetragen haben könnte, dass sich meine Euphorie sehr in Grenzen hält, ist dass ich in einem weiß-beige-braunen Zimmer schlafe. Mal ganz abgesehen davon, dass das ja sowieso meine absoluten Lieblingsfarben sind [ACHTUNG, DUCKEN, IRONIE!!!], vermisse ich meine schwarzen, Spinnweben-überzogenen Wände, mein Ungeziefer [die Armeisen in meinem Bett hier zählen nicht], mein UV-Licht und meine Nebelmaschine. Und natürlich vermisse ich auch meine verrückten Freunde und meine fast normale Familie, die Halloween jedes Jahr auf's neue zu etwas besonderem machen.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Titicaca See

Sorry, dass es diesmal so lange gedauert hat. Ich war so müde am Sonntag und danach hat mich das Internet verlassen. Ich hatte eigentlich sogar vor, den Post von einem Schulrechner im Informatikunterricht zu veröffentlichen. Aber wir hatten Examen und da konnte ich mich nicht unbemerkt ins Internet schleichen...Aber hier kommt [dann halt etwas verspätet] der hoffentlich interessante Bericht:

Der See [Blick von der Sonneninsel]

Dieses Wochenende war die AFS-Reise zum Titicacasee. Mit über 4o Schülern und Freiwilligen trafen wir uns am Samstagmorgen zur Abreise. Allein die Busfahrt war schon lustig. Wir haben die Leute, mit denen wir geflogen sind wiedergetroffen und viele, viele neue kennengelernt. Man konnte sich über alle möglichen Dinge unterhalten, Erfahrungen austauschen oder einfach nur über die Familien bzw AFS-Bolivien lästern. Ohne untergehende Sonne war der Ausblick nicht ganz so atemberaubend, wie letztes Mal, aber immer noch wirklich schön. Wir genossen die Busfahrt mitsamt der Aussicht und knabberten Süßigkeiten bis die Kurven anfingen. [Von denen zu berichten habe ich das letzte Mal versäumt] Deutsche Serpentinen sind nichts im Vergleich zu bolivianischen Kürvchen in grausamer Höhe gepaart mit noch viel grausamerem bolivianischem Fahrstiel. Ich habe es aber überlebt. Gott sei Dank! Sonst hätte ich den Rest der wunderbaren Reise verpasst. Nachdem wir Copacabana erreicht hatten, sind wir direkt auf Boote umgestiegen, die uns zur Isla del Sol [der Sonneninsel] gebracht haben.

Freitag, 25. Oktober 2013

LamaAlarm

Wir unterbrechen das übliche Programm für eine wichtige Mitteilung
Ich hab heute mit einem Kaugummi kauenden Babylama im Minibus gesessen! Und ich hab die ganze Zeit über '¿Como se llama?' [Wie heißt es?] geschmunzelt, weil llama heißen und Lama bedeutet.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Schule

Was ein Sauwetter heute. Es regnet und wenn es regnet wird es hier kalt. Nicht unbedingt so angenehm in einer Stadt in der alle Transportmittel mit weit offenen Fenstern [oder auch Türen] fahren. Aber das ist es gar nicht das, worüber ich mich heute beschweren möchte. Eigentlich hatte ich vor nochmal einen etwas genaueren Einblick in meinen Schulalltag zu gewähren und die Unterschiede zu deutschen Schulen festzuhalten.
Unten Cosi, oben Pao[la].
Das ist übrigens unsere Sportuniform.

Ich dachte eigentlich immer, das bischhöfliche Mädchengymnasium, dass ich bis zum Ende der 8. Klasse besuchte, sei streng gewesen, weil wir nicht mit dem Flummi spielen durften. Als ich aber letztens ganz harmlos eine Mitschülerin/ Freundin huckepack genommen habe, hat mir ein Lehrer auf spanisch sehr erzürnt gesagt, ich solle sie absetzen. Da hat dann auch nicht geholfen, so zu tun, als würde ich ihn nicht verstehen. Sein Todesblick war eindeutig. besagter Lehrer hat mich so oder so ein bisschen auf dem Kicker. Er zwingt mich ein Buch auf spanisch zu lesen [vllt. ist jemandem 'Der Steppenwolf' von Herman Hesse ein Begriff?], mit dem selbst meine Klassenkameraden teilweise Probleme haben. Wie soll ich es dann schaffen ohne die Hilfe des Internets eine Zusammenfassung davon zu schreiben? Aber ich weiß mir da schon zu helfen. Im Großen und ganzen ist und bleibt der Unterricht hier nämlich sehr einfach. Selbst in Fächern, in denen eine gewisse Sprachkenntnis erforderlich ist, kann ich jetzt folgen. Tests schreibe ich teilweise auch mit. In Mathe [man mag es kaum glauben] war ich als zweite fertig, I5 Minuten vor allen anderen. Volle Punktzahl hab ich allerdings nicht. Den MultipleChoice-Teil hab ich falsch geraten... da waren so viele spanische Worte drin, die mich verwirrt haben; mir wurden Punkte abgezogen dafür das mein 'd' zu sehr nach einem 'a' aussieht und es gab auch Punktabzug dafür, dass ich I-3+I2-4.2+I.I ohne Zwischenschritt zusammengerechnet hab. Zum Matheniveau hier muss ich glaub ich nicht mehr viel sagen. In den Englischtests [eine Seite Lücken füllen und MultipleChoice] mache ich mir einen großen Spaß daraus die Rechtschreib- und Grammatikfehler der Lehrerin zu korrigieren und meine Antworten überausführlich zu geben. Das verwirrt sie so schön. Und was ich heute gelernt habe: Im Relitest kriegt man tatsächlich Punkte dafür, seinen Namen auf's Blatt zu schreiben!? Natürlich nur, wenn man das richtig macht. Ich hab keine Punkte bekommen... Dafür hab ich in Politik nur einen Punkt weniger als einige meiner Klassenkameraden! Die letzten Tests des Jahres folgen im November. Vielleicht lerne ich davor sogar, dann könnte die Chance bestehen, dass ich mehr Punkte habe, als meine Klassenkameraden.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Dinge, die ich ganz schrecklich vermisse:

  • Ein Federoberbett
    Hier stapelt man Wolldecken übereinander und schläft zwischen beliebigen Schichten. Das ist zwar warm aber für meine eiskalten Patschefüße nicht warm genug...
  • Meine Farben, Leinwände & Pinsel.
    Das wichtigste und vorallem leichteste hab ich zwar mitgenommen, aber nichts ersetzt meine Kunstkramsammlung, die sich leider Zuhause, 1o.ooo km von mir entfernt befindet.
  • Milch & Frühstück
    Milch gibt es hier zwar, aber meine Familie zieht es vor, Milchpulver zu kaufen [kein Ersatz!!!!] und die Frische Milch, die wir haben, mit Kakaopulver zu verunreinigen. Mit dem Frühstück bin ich natürlich von Zuhause aus sehr verwöhnt. Die Auswahl ist immer riesig und gut. Hier gibt es fast ausschließlich Orangenmarmelade und ich breche in innerliches Jauchzen aus, wenn es mal etwas Fleischwurstähnliches oder komischen Käse gibt.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Meine Freunde




Ich wollte euch eigentlich nur ganz kurz meine Freunde vorstellen. Das [←] sind sie. Von links nach rechts: Pedro, Maria & Ricado.
Sie sind großartig. Fallen einem nie ins Wort, widersprechen nicht und das beste: sie verstehen mein Spanisch immer. Ausnahmslos! Ich habe keine Ahnung, was ich ohne sie tun sollte.
Eins steht auf jeden Fall fest. Diese Freunde kann ich nicht hier lassen. Wenn ich nach Hause komme, kommen sie auf jeden Fall mit. Koste es was es Wolle.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Nervioso

Die coolen Karten aus dem 1€ Shop
Chicos, ¿podemos jugar? ¿Tal vez 'Nervioso'?
Ich dachte mir, heute teile ich mit der Welt, was ich so im Unterricht mache. Selbstverständlich versuche ich mich so gut wie möglich an meine Abmachung zu halten, alles zu tun, was meine Mitschüler auch tun. Die letzten Tage fanden die Mitschüler in meiner unmittelbaren Nähe großen Gefallen an meinem Kartenspiel und da dachte ich mir, ich müsste mitmachen! Das Spiel, welchem wir uns mit Vergnügen widmeten heißt 'Nervioso' [zu deutsch: nervös]. Die Regeln sind bemerkenswert einfach [was will man auch großartig erwarten, von Schülern, die in der Abschlussklasse Bruchrechnen lernen]. Die Karten werden gleichmäßig auf alle Spieler aufgeteilt. Ein beliebiger Spieler beginnt, indem er die oberste Karte, seines verdeckten Stapels auf den Tisch legt und UNO [eins!] sagt. Der Spieler zu seiner Linken tut es ihm gleich und sagt DOS [zwei!]. So geht es im Uhrzeigersinn immer weiter. Sollte die Karte, die auf den Tisch gelegt wurde tatsächlich dem entsprechen, was gesagt wurde [z.B UNO - Ass, 5 - 5 oder K - König] so versuchen alle Spieler so schnell wie möglich ihre Hand auf die Karte zu legen. Der letzte, dem dies gelingt, muss die Karten aufnehmen und das Spiel geht weiter. Man muss den Stapel ebenfalls an sich nehmen, wenn man fälschlicher Weise, die Hand, auf eine Karte legt, einen Spieler überspringt oder eine falsche Karte ansagt [z.B statt J/B, 11] also, wenn man nervös handelt. Das alles klingt vielleicht gar nicht so spaßig, ist es aber! Insbesondere bei uns! Beim Spielen kommt immer wieder der Zwischenruf 'rapido!' [schnell], was einen dazu veranlasst die Karten eine nach der anderen auf den Tisch zu kloppen. Außerdem kommt es schon mal vor, dass ich, doof wie ich bin einfach mal, meine Hand auf den Tisch haue, weil ich der festen Überzeugung bin, eine 3 gesehen und gehört zu haben. Auch ganz lustig ist es, wenn man das Spiel mit langen Fingernägeln spielt... Sagen wir es so: UNO, DOS, TRES, CUATRO - patsch, patsch, patsch, AUUUUUU! patsch, AUUU! Da sind blutende Hände nichts besoderes.

Also Kinder: Zuhause nur unter Aufsicht Erwachsener spielen!

Sonntag, 13. Oktober 2013

Copacabana

Jetzt gerade sitze ich totmüde in meinem Bett und überlege hin und her, ob es besser ist, schlafen zu gehen oder meine Gedanken und Erinnerungen niederzuschreiben, solange sie noch frisch sind. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich besser schreibe, als stundenlang hin und her zu überlegen.
Anker in Copacabana
Was ich gemacht habe? Meine Gastfamilie hat mich am Samstagmorgen mit der freudigen Information überrumpelt, dass wir nach Copacabana fahren. Das ist ein Örtchen etwas über 1oo km von La Paz entfernt, das am Titicacasee liegt. Ich hatte nach dem Aufwecken gefühlte 8 Minuten Zeit, mich fertig zu machen und in Windes Eile meine [ungeladene] Kamera und alles einzupacken, was man braucht, um ein guter Tourist zu sein. Zu meiner Überraschung ging es dann jedoch erstmal zur Arbeit in die Fabrik. Stunden später [keine Übertreibung!] kamen diverse weitere Personen sodass wir schlussendlich zu zehnt im Auto saßen. Die Aussicht aus dem Auto war atemberaubend. Als wir den See erreichten ging die Sonne bereits unter und die Reflexion auf dem Wasser und die orangerot gefärbten Wolken waren wunderschön. Intelligenter Weise, hatte ich zwar meine Kamera in der Jackentasche, der Akku allerdings, befand sich in meinem Rucksack im Kofferraum. Zu diesem Zeitpunkt wurde mir dann auch klar, dass wir vermutlich erst heute [Sonntag] zurückkehren würden. Ich hatte natürlich kein Schlafzeug dabei. 
Nachdem wir angekommen waren, gab es erst eine kleine Tour durch das Örtchen. Es ist sehr touristisch und hat viele Souvinirläden und kleine Restaurants oder Straßenstände mit Essen. Wir gingen an alle dem vorbei in eine Seitenstraßen in der sich etwas befand, für das ich keinen Namen finde. Es war in einer Art überdachter Markthalle. Rund herum an den Wänden waren kleine Stände aufgestellt, an denen Kaffee, Tee usw. angeboten wurde. Davor standen Tische mit Bänken. In der Mitte dieser Markthalle wurde in zwei etwas angerosteten Pfannen Gebäck fritiert. Ich habe zu dem fritierten Gebäck [Buñuelos] API getrunken. API ist ein typisch bolivianisches/ peruanisches Getränk aus Mais. Klingt sehr komisch, schmeckt aber großartig! Neben Mais enthält es Zucker, Zimt, Nelke und den Rest hab ich nicht verstanden. Es wird heiß serviert und typischer Weise reicht man dazu eine Art Teigtasche mit Käsefüllung und Puderzucker. Die Entdeckung von API habe ich meinem AFS-Betreuer zu verdanken! Nach der Verköstigung ging es dann in ein Hotel. Man würde es in Deutschland vermutlich nicht Hotel nennen. Absteige träfe es eher, aber der bolivianische Standart ist halt etwas anders. Türen schlossen nicht richtig, dafür ging der Klodeckel nicht richtig auf. Alle Zimmer hatten 3 Betten und auf dem Weg die Treppen hinauf wurde schon fleißig diskutirert, wer mit wem auf ein Zimmer geht. Natürlich die Eltern zusammen in ein Zimmer, der Vater meiner Gastmutter mit seiner Freundin auf ein anderes, mein älterer Gastbruder mit seiner Freundin auf ein Zimmer, seine Tochter mit meinen Gasteltern, meine beiden anderen Gastgeschwister auf ein Zimmer... und ich? Ich hatte im Endeffekt ein Zimmer für mich alleine. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das als großzügige Geste ansehen soll oder als das, was ich eher vermute: dass meine Geschwister sich kein Zimmer mit mir teilen wollten. [Berichtete ich bereits, dass ich seit 2 Wochen von meiner Gastschwester ignoriert werde und es einem Wunder gleichkommt, wenn sie auf mein 'Guten Morgen' antwortet? Nein? Vielleicht ein anderes Mal.] 
Zugegeben... ganz allein war ich garnicht auf dem Zimmer...
Kreuze bei kitschiger Kirche

Freitag, 11. Oktober 2013

Zusammenfassung II

Heute war Weltfrauentag [auf jeden Fall in diesem Teil der Welt]. Das ist hier wohl was besonderes. Man ...äääh... Frau bekommt Rosen!!! Mir wär es lieber, sie würde Kekse bekommen, aber man kann wohl nicht alles haben. Zur Feier des Tages haben wir in der Schule Plakate gebastelt und den kompletten Klassenraum mit gelber Wolle in ein gigantisches Spinnennetz verwandelt. Ich hab von der Wolle immernoch was im Haar.
Mein Wörterbuch lügt übrigens. Es sagt, dass das H im Spanischen immer stumm ist. Chips Ahoy! werden aber mit H gesprochen. Das hat mich glücklich gemacht. Außerdem habe ich eine Bolivianische Gefängnismauer angefasst [ja.. natürlich von außen... ich habe sie nicht überwinden können]. Aber → 'I hoap di Moa angfasst!'
Und um den Tag perfekt abzurunden habe ich eine echte Katze gesehen! So Real Life und so. Das erste mal seit über 2,5 Monaten! Juhu! Sie wollte mich aufessen, aber was macht das schon... KATZÖÖ!

¡Sí, hoy estoy muy feliz! No estaba en mi casa. Asi [conclusión de lo normal]: ¡La casa es mala! ¡Yaaaaaaaa! Chau, Amigos.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Seit 8o Tagen in der Welt

Sonntag: Nachdem ich fertig bin mit all den üblichen Hausarbeiten [Wäsche waschen, spülen, aufräumen, saugen, etc.], kommt in mir eine gewisse Langeweile auf. Diese veranlasste mich heute dazu, mal einen genauen Blick darauf zu werfen, wie lange ich schon hier bin und wie lange ich noch hier sein werde. Ich kam zu dem Ergebnis, dass ich mich vor genau 8o Tagen [nicht besonders emotional] am Frankfurter Flughafen von meinen Eltern verabschiedet habe, um in die Welt aufzubrechen, um ein Abenteuer zu erleben! Das Abenteuer Bolivien.
Jetzt bin ich hier und irgendwie ist alles viel weniger abenteuerreich, als ich es erwartet hätte. Im Grunde ist es die meiste Zeit über ziemlich langweilig. Die größten Lichtblicke sind neben der Schule alle Freizeitaktivitäten, die ich so habe und um ehrlich zu sein: Das sind momentan nicht besonders viele. Sobald einmal die Neugierde bezüglich des neuen, ausländischen, blonden Mädchens verflogen ist, sind viel weniger Menschen gewillt spontan etwas mit ihm zu unternehmen. Auf der anderen Seite lernt man mit der Zeit den ein oder anderen besser kennen. Als Folge ergibt sich, dass man zwar mit weniger Menschen etwas zu tun hat, aber dafür mit einigen wenigen intensiver.

Freitag, 27. September 2013

Die spinnen, die Bolivianer!

'Andere Länder, andere Sitten!' ...oder wie sagt man so schön? Dass hier einiges anders sein würde als Zuhause, habe ich natürlich erwartet, aber von dem ein oder anderen war ich dann doch sehr überrascht. Von zweien der Dinge, die einen Bolivianer zu einem echten Bolivianer machen, habe ich schon berichtet. Tanzen und der Straßenverkehr. Dazu muss ich vermutlich auch nicht mehr viel sagen... Es ist einfach verrückt!
Nach nicht allzu langer Zeit in diesem Land fällt einem auf, dass die Toleranz gegenüber Lautstärke hier sehr viel höher ist, als bei uns. Immer und überall klingelt ein Handy und zwar in voller Lautstärke und das Telefonat wird dann laut lachend angenommen. Manchmal könnte man meinen, die Telefonierenden versuchten über die Distanz zu ihrem Gesprächspartner hinweg zu schreien. Auch ein lärmender GameBoy [oder wie man die Dinger heutzutage nennt], oder laut spielende Musik, sind in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht selten anzutreffen. Was die Handys angeht, so gibt es noch etwas anderes sehr merkwürdiges. Selbstverständlich wird in Deutschland, in der Schule, unter den Tischen gerne mal die ein oder andere SMS verschickt. Hier versteckt man das Handy nicht unterm Tisch. Es werden SMS geschrieben, Fotos gemacht oder auch telefoniert. Im Unterricht. Aber die Lehrer scheint es nicht zu stören. Die Lehrer werden hier übrigens nicht wie bei uns mit Nachnamen angesprochen, sondern mit 'Profe' [Shortform von 'Profesor/a']. Auch der Direktor, die Kassierer und noch der ein oder andere wird mit der Berufsbezeichnung angesprochen. Mich erinnert das jedes Mal an meine Grundschulzeit, in der wir immer 'Herr Busfahrer' sagten. Abgesehen davon sagen die Leute hier sehr gerne Namen. Oftmals wird man morgens in der Schule mit Namen begrüßt oder er wird in den Raum geworfen, damit keine peinliche Stille entsteht. Das ist etwas sehr merkwürdiges für mich.

Mittwoch, 25. September 2013

An Extraordinary Schoolday

Hab ich schonmal erwähnt, dass Bolivianer wirklich gerne tanzen? Immer und überall? Als ich das einem Freund erzählte, fragte er mich ob es auch so coole Tanzbattles gäbe, wie in Step Up. Bis heute morgen musste ich diese Frage leider verneinen, doch dann kam DAS:
Sieht aus wie Macarena... isset auch!              [Promo 2o14]
Alle Klassen der Sekundarstufe hatten die Möglichkeit Tanzgruppen zu stellen und sich zu freigestellter Musik eine Choreographie zu überlegen, die dann vor dem Rest vorgeführt und bewertet wurde.

Sonntag, 22. September 2013

Ven, Cosima. ¡Vamos!

...was da so viel heißt wie 'Komm, Cosima. Auf gehts!'. Warum dieser Titel? Das ist so ziemlich das, was ich am häufigsten in diesem Land höre; neben 'Du musst unbedingt spanisch lernen!'. Spanisch lernen würde ich ja wirklich gerne aber wir sind uns ja alle über mein Minimalismusproblem im Klaren. Im Klartext: Ich lerne einfach nicht gerne alleine und da niemand mit mir lernt ist das alles, was mir hier zu tun bleibt. Vokabeln lernen. Das hab ich schon mit Englisch nie gemacht. Als Resultat für meine geringe Bereitschaft mich der quälenden Langeweile zu ergeben und stundenlang allein über spanischen Wörtern und der dazugehörigen Grammatik zu brüten, habe ich jetzt diverse Abkommen mit meiner Familie.

Sonntag, 15. September 2013

Essen

Ich bin jetzt schon eine Weile hier [am 19. sind es 2 Monate] und dachte mir es ist an der Zeit über die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schreiben. Ich werde jetzt also tun, was ich tun muss. Ich schreibe über Essen
Gott, wie sehr vermisse ich deutsches Essen, oder zumindest das Essen, das ich von Zuhause gewohnt bin. Irgendwas mit Sahne... dafür würde ich morden! Oder ein Auflauf, eine Lasagne.  Oder wie wäre es mit  2 gebratenenen Wildschweinen? Ohne Pfefferminzsauce versteht sich.  Oh jaaaa:
Die Himmelspforte tut sich vor mir auf. Welch' herrlicher Anblick. All diese Sahnetorten. Kirschen. Ein Chicken McNugget flattert zu mir herüber und landet auf meiner Schulter. Sprudelwasser fließt zwischen den Wolken dahin und der Duft von Erdbeeren liegt in der Luft. Ein Glas Milch schwebt vor mir her. Steak. Pasta. Pizza. Ein Käsefonduebrunnen und gleich daneben ein Schokobrunnen und lauter Weintrauben. Pommes. Soweit das Auge reicht die besten Köstlichkeiten. Salat. Und ein Vollkornbrot. Danke! Der Weg ist mit Kinderschokolade gepflastert. Ein Sauerkrautbaum. Das ich mich darübe jemals freuen würde... und da sind auch die Wildschweine. Ich muss wahrlich im Himmel sein.

Mittwoch, 11. September 2013

Ein Samstag mitten in der Woche

The City of La Paz
Heute habe ich schulfrei. Es ist nicht etwa so, dass wir schon wieder einen Feiertag hätten [die sind hier dummer Weise relativ selten]. Nein. Heute wird auf den Straßen von La Paz demonstriert. Wofür oder wogegen? Das hab ich natürlich mal wieder nicht so ganz verstanden. Fakt ist: die Straßen sind blockiert, sodass weder Taxen noch Minibusse fahren und die Menschen sind aufgebracht. Ein Bericht im Fernsehen zeigte Bilder von Steine werfenden Menschen und die Polizei scheint alle Hände voll zu tun zu haben, um die Gemüter zu beruhigen. [Die Polizei hier ist übrigens in einem ähnlich schicken grün gekleidet, wie unsere es auch war.]
Der Bericht war sehr interessant für mich, obwohl ich nur einen Bruchteil dessen, was gesagt wurde verstanden habe. Es wurden die blockierten Straßen gezeigt und inzwischen kenne ich mich in der Stadt so gut aus, dass ich 85% der Orte wiedererkannt habe.
Abgesehen davon ist mein freier Tag eher langweilig. Allerdings konnte ich heute ausschlafen und in einem warmen Bad duschen [morgens und abends ist es da immer eisig kalt] also hätte ich nichts dagegen öfter frei zu haben.

Montag, 9. September 2013

Wir machen einen Ausflug

...bzw haben gemacht. Und zwar gestern. Um 4:4o klingelte mein Wecker, weil mir gesagt wurde, dass wir uns um 5:45 vor der Schule treffen und ich als Deutsche ja die dumme Angewohnheit habe pünktlich kommen zu wollen.  Ich war dann auch um 5:48 die zweite vor Ort. Und es war dunkel. Und kalt. Die Busse, die 'allerspätestens' um 6:3o abfahren sollten kamen um 6:45 angerollt und blieben dann auch ersteinmal da stehen. Warum? Aber natürlich weil noch jemand fehlte. Der wiederum kam um 5 nach 7 und um 1o nach sind wir dann tatsächlich nach El Alto gefahren. [El Alto gehörte einst zu La Paz, ist nun aber eine eigenständige Stadt, die nochmal knapp 5oo m höher liegt als La Paz.] Dort erwartete uns ein Zug, der, wie mir gesagt wurde, um 8 Uhr abfahren sollte. Und daaa wurde mir dann so einiges klar. Sobald mir das nächste Mal jemand sagt, ich soll zu einer bestimmten Uhrzeit irgendwo sein, komme ich einfach ne Stunde später, dann bin ich pünktlich. Das ganze hat auch noch einen Namen: Hora Boliviana!

Freitag, 6. September 2013

Zusammenfassung

Jaaa, ich hab lange nichts von mir hören lassen. Also kommt jetzt die trockene und grobe Zusammenfassung der letzten Ereignisse:
In der Schule versteh ich immer noch nicht genug, um mich am Unterricht beteiligen zu können. Ich bin immernoch entsetzt ob des Unterrichts, oder sollte ich lieber "Unterricht" schreiben? An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle meine deutschen Lehrer (die dieses Danke vermutlich niemals erreicht) für die manchmal unausstehlichen aber im Endeffekt lehrreichen Stunden.

Donnerstag, 29. August 2013

Musik ist grausam.

In letzter Zeit geht's mir nicht unbedingt zu gut. Am Dienstag bin ich deshalb auch nicht zur Schule gegangen. Halsschmerzen hab ich auch immernoch, aber das werd' ich ja wohl überleben. Besonders Dienstag hatte ich also viel Zeit und bei so einer grandiosen Internetverbindung, wie meiner, hört man dann recht viel Musik. Nach einer Weile bin ich zu der Erkenntnis gekommen, Musik ist grausam.
Jedes Lied, dass man mit irgendwem oder irgendwas verbindet, schickt einen zurück in die Vergangenheit und man schwelgt in Erinnerungen, die so unrealistisch schön sind, dass ich mir sicher bin, dass sie so nie passiert sein können.

Dienstag, 20. August 2013

Kurzmitteilung

Irgendwie ist hier alles besser geworden. Die Familie, die Musik, das Essen, die Sprache und das dazugehörende Verstehen und ich hab sogar in letzter Zeit weniger Ameisen gesichtet. Jetzt würde mich nur interessieren, ob das alles wirklich besser geworden ist, oder ob ich mich einfach nur daran gewöhnt habe. 
Bleibt nur noch ein Problem: mich nervt momentan alles und jeder. Hoffen wir, dass ich das nicht zu sehr zeige und schieben es auf irgendwelche Hormone.

Gestern hab ich übrigens etwas interessantes gelesen: Katzen haben so effiziente Nieren, dass sie Meerwasser trinken können, um sich zu rehydrieren. Ist das nicht interessant!?

Samstag, 17. August 2013

Happy Anniversary

Wow. Heute bin ich tatsächlich schon 4 Wochen in meiner Gastfamilie. Das sind 8,3% meiner gesamten Zeit hier. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich glücklich sein soll, dass diese 8,3% schon um sind. Traurig bin ich auf jeden Fall nicht. Noch nicht. In ein paar Monaten sitze ich vielleicht hier, denke an jetzt zurück und kann meine Gedanken kein bisschen verstehen, weil es mir hier so gut gefällt. Wer weiß das schon?

Gestern hatte ich immerhin einen sehr interessanten Schultag. Zunächst hatten wir Sport und wie wir ja alle wissen ist das so ne Sache mit dem Bewegen hier oben. Letzte Woche habe ich mich noch gekonnt geweigert, gestern hab ich es dann doch mal versucht. Bewegen... bäh. Es war eigentlich ganz spaßig Volleyball mal von jemand anderem zu lernen als einer Sportlehrerin, die es für nötig hält, ihre Schüler trocken-bagger-Übungen [also ohne Ball] machen zu lassen. Blöd ist nur, wenn man sich den Ball aus 2o m Entfernung gegenseitig zupritschen soll, das Licht einen aber so blendet, dass man nichts sieht und den Ball direkt auf die Nase bekommt. Ich mein, ich wusste ja, dass ich den Sportunterricht nicht überleben würde. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass das Blut in Strömen fließen würde. Zugegeben... ich lebe noch. Aber nur ganz knapp!

Dienstag, 13. August 2013

Unterricht.

Ich glaube ich hatte jetzt jedes Unterrichtsfach, das es an meiner Schule so gibt und ich bin schlicht und ergreifend entsetzt. Entsetzt, weil ich nicht mehr auf Anhieb wusste, was die 2. Mendel'sche Regel besagt; entsetzt, weil ich keine Ahnung von Informatik hab und das hier machen muss; und entsetzt, weil ich immer noch nicht genug verstehe. Vorallem aber bin ich entsetzt aufgrund des Lernniveaus im Englisch- und Matheunterricht. Die englischen Texte in den Büchern sind gar nicht so einfach und sie enthalten eine Menge hilfreicher Vokabeln. Die Aufgaben dazu sind allerdings ein Witz. Lücken füllen hier, ein bisschen Grammatik da und am Ende alles nochmal abschreiben. Wer das ganze nicht so recht hinkriegt kann es auch einfach vom Nachbarn abschreiben oder lässt sich die Lösungen von der Lehrerin vorsagen. Die Lehrerin ist auch ganz toll und fachlich wahnsinnig kompetent. Falscher Satzbau, falsche Rechtschreibung und falsche Aussprache sind dabei völlig normal! Der einzig andere Unterricht in dem ich sonst noch was verstehe - Mathe - ist auch nicht viel besser. Nach ein paar Aufgaben haben wir heute reelle Zahlen durchgenommen.

Montag, 12. August 2013

Heute mal was lehrreiches

Hier in La Paz stoße ich immer wieder auf diverse Flaggen und ich brauchte ein bisschen, dahinter zu kommen, was die so bedeuten. Natürlich war da eine, die hab ich sofort erkannt.
Die bolivianische Staatsflagge seit 1851. Der rote Streifen symbolisiert die Tapferkeit der bolivianischen Soldaten und ihr vergossenes Blut. Der gelbe Streifen steht für den Reichtum an Bodenschätzen und der grüne für die Fruchtbarkeit des Landes sowie die Hoffnung. In der Mitte des gelben Streifens findet sich das Staatswappen Boliviens.

Donnerstag, 8. August 2013

Eindrücke der ersten Schultage

Ein Cosi-Dingsbums in Schuluniform im Unterricht.
Soo, die ersten beiden Schultage sind geschafft und ich mit ihnen.
Ich gehe auf das Colegio Ingles Catholico [ich hoffe das ist so in etwa richtig]. Das liegt mitten in La Paz, nicht weit entfernt vom vielleicht touristischsten Teil der Stadt. Die Schule ist voller Jesusbilder und -Staturen... Ein bisschen befremdlich zunächst.
Wie ich schon vorgewarnt wurde, sind Bolivianer, wie die meisten anderen Lateinamerikaner auch, sehr kontaktfreudig. In der Schule äußerte sich dies besonders dadurch, dass ich gefühlte 6o.ooo Fragen beantworten musste. Die wohl am häufigsten gestellten, neben 'Wie heißt du?' und 'Wo kommst du her?', waren wohl 'Was hörst du für Musik?', 'Hast du einen Freund?' und 'Wie ist dein Nachname?'. Da frag ich mich irgendwie warum es alle so brennend interessiert, wie ich mit Nachnamen heiße, zumal sie ihn so oder so nicht aussprechen können. Aber nun gut, es zeugt ja schließlich von Interesse und das ist doch etwas positives. Was nicht ganz so positiv ist, ist meine Blondheit [ich spreche von meiner Haarfarbe, nicht von der Intelligenz]. Zwischen all den kohlrabenschwarzen Köpfen, falle ich auf, wie ein bunter blonder Hund. Das führt zu noch mehr Fragen, die weitgehend die selben bleiben und einer ganzen Menge Aufmerksamkeit, die für einen Menschen allein viel zu viel ist. Aber die Schüler sind alle sehr nett. Ein bisschen zu interessiert, aber nett!

Dienstag, 6. August 2013

Ein Post aus Langeweile

Heute ist Nationalfeiertag in Bolivien. Sollte mich nicht alles täuschen, so ist es wie der Amerikanische Indipendence Day. Man sollte meinen, an einem solchen Tag würde gefeiert, oder man ginge in die Berge wandern oder vielleicht sogar in die Kirche oder so. Aber nein. Meine Familie arbeitet an einem solchen Tag lieber in ihrer Fabrik. Alles kein Problem, schließlich muss jeder irgendwie sein Geld verdienen. Aber warum, um Gottes Willen, muss ich mit!? Jetzt sitze ich hier vermutlich von morgens bis abends, mit nichts als einem Computer [und ich war so schlau meinen iPod mitzunehmen] und habe nicht die geringste Ahnung, was ich den ganzen Tag tun soll. Helfen kann ich nicht.

Freitag, 2. August 2013

Es ist schon ganz in Ordnung hier :)

Heute schreibt ich zu Abwechslung mal was positives! Es kann ja schließlich nicht sein, dass ich alle in dem Glauben lasse hier sei es ganz schrecklich und eigentlich habe ich eine schöne Zeit.
Da der Mensch jedoch dazu neigt, die negativen Dinge eher wahrzunehmen, als die positiven, musste ich tatsächlich ein bisschen nachdenken, bis mir erwähnenswerte Sachen eingefallen sind.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Es werden Opfer gefordert.

Einfach so neue Erfahrungen zu sammeln geht scheinbar nicht. Die Götter [welche es auch immer sein mögen] fordern für alles ein Opfer und eine reine Geldsumme scheint ihnen in meinem Fall nicht genug zu sein. Worauf ich hinaus will? Ich möchte über meine Probleme in La Paz berichten und ein bisschen jammern! ...also eigentlich so wie immer.

Sonntag, 28. Juli 2013

Vorurteile widerlegen

Auch wenn man es sich noch so sehr vornimmt, man wird es nie schaffen, ganz ohne Vorurteile in ein fremdes Land zu reisen. Ist man ersteinmal da, ist man fasziniert und amüsiert, welche wirklich zutreffen und welche nicht. In den letzten zwei Tagen sind mir viele Dinge aufgefallen, die nicht meiner Vorstellung oder meinem Urteil entsprochen haben.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Ihr seid super!!


Es hat etwas gebracht!!! Wer auch immer von euch mit der Zeit verhandelt hat, hat einen echt guten Job gemacht. Ich musste heute ernsthaft überrascht feststellen, dass ich heute Nacht schon eine ganze Woche hier bin! Ist das nicht super!? Noch 46 to go! Das ist ja quasi nichts.

Dienstag, 23. Juli 2013

Lauf, Zeit, lauf! [oder wie war das?]

Ich weiß nicht... ist das was ich gerade hab ein Stimmungstief? Ich glaube schon. Wie das kommt? Nun, ich kann mich immer noch nicht verständigen. Ich verstehe zwar schon mehr als vorher aber das hilft mir auch nicht wirklich weiter. Zumal ich passender Weise nur dann etwas verstehe, wenn man nicht direkt mit mir spricht. Die einzige mit der ich wirklich reden kann, ist meine Schwester, die [wenn auch etwas eingerostet] englisch spricht. Wenn sie mal Zuhause ist - das wäre dann Abends, wenn ich am liebsten totmüde ins Bett fallen würde - ist es gar nicht so schlimm. Für den Rest der Zeit muss ich mir Beschäftigungen suchen, die weitestgehend mit dem lernen von Vokabeln und Grammatik zu tun haben. Das klingt schlimm? Ist es auch! [Nein, Quatsch]

Samstag, 20. Juli 2013

Erster Eindruck

Die Reise ist mehr oder weniger gut überstanden. Mit zwei Stopps in London und Miami [9 Stunden Zwischenstopp am Flughafen] kamen wir auf eine Reisedauer von knapp 3o Stunden. Das ist viel... zu viel!
Jetzt sitze ich mit Jetleck in meinem neuen Bett in La Paz bei meiner Gastfamilie und versuche die paar Funken Internet aufzuschnappen, die mir das W-Lan bietet. La Paz liegt auf 35oo - 4ooo Metern und dementsprechend ist der Sauerstoffgehalt der Luft hier wesentlich geringer als gewohnt. Mit ist ein bisschen schwindelig und ich muss mich zwingen regemäßig Flüssigkeit aufzunehmen. Wenn ich hier Treppe laufe, bin ich so gut wie tot. Es geht eigentlich solange man läuft. Ist man allerdings oben angelangt und denkt sich gerade 'Ha! Jetzt hab ich es überlistet.', spürt man, wie man anfängt zu zittern. Vielleicht spürt man es auch nicht, weil das Herz einem bis in den Hals schlägt.

Sonntag, 14. Juli 2013

Noch Zuhause...

In nicht ganz vier Tagen geht es los. AFS - Interkulturelle Begegnungen schickt mich auf eine weite Reise in ein für mich bisher sehr unbekanntes Land. Bolivien!? Die Koffer sind gepackt, der Kopf von mehr oder weniger sinnlosen Matheformeln befreit, um Platz für neue Eindrücke zu schaffen und die Vorfreude bahnt sich langsam an. Die erste große Hürde, die Frage nach dem "Was packe ich ein und wie viele Schuhe kann ich mitnehmen?", ist endlich genommen [Wer für etwa ein Jahr ins Ausland geht, wird die Fluggesellschaften für ihre Gepäckbegrenzung hassen].