Mittwoch, 30. Oktober 2013

Titicaca See

Sorry, dass es diesmal so lange gedauert hat. Ich war so müde am Sonntag und danach hat mich das Internet verlassen. Ich hatte eigentlich sogar vor, den Post von einem Schulrechner im Informatikunterricht zu veröffentlichen. Aber wir hatten Examen und da konnte ich mich nicht unbemerkt ins Internet schleichen...Aber hier kommt [dann halt etwas verspätet] der hoffentlich interessante Bericht:

Der See [Blick von der Sonneninsel]

Dieses Wochenende war die AFS-Reise zum Titicacasee. Mit über 4o Schülern und Freiwilligen trafen wir uns am Samstagmorgen zur Abreise. Allein die Busfahrt war schon lustig. Wir haben die Leute, mit denen wir geflogen sind wiedergetroffen und viele, viele neue kennengelernt. Man konnte sich über alle möglichen Dinge unterhalten, Erfahrungen austauschen oder einfach nur über die Familien bzw AFS-Bolivien lästern. Ohne untergehende Sonne war der Ausblick nicht ganz so atemberaubend, wie letztes Mal, aber immer noch wirklich schön. Wir genossen die Busfahrt mitsamt der Aussicht und knabberten Süßigkeiten bis die Kurven anfingen. [Von denen zu berichten habe ich das letzte Mal versäumt] Deutsche Serpentinen sind nichts im Vergleich zu bolivianischen Kürvchen in grausamer Höhe gepaart mit noch viel grausamerem bolivianischem Fahrstiel. Ich habe es aber überlebt. Gott sei Dank! Sonst hätte ich den Rest der wunderbaren Reise verpasst. Nachdem wir Copacabana erreicht hatten, sind wir direkt auf Boote umgestiegen, die uns zur Isla del Sol [der Sonneninsel] gebracht haben.

Darf ich vorstellen: Dana [Schülerin, Deutschland]
 An einem wunderschönen Strand sind wir ausgestiegen und haben eine Ruine aus der Prä-Inka Zeit besichtigt. Es hätte auch ein Labyrinth sein können. Überall gingen kleine Gänge oder 'Tunnel' ab, durch die man in neue Gänge oder Räume gelangt ist. Die 'Tunnel' waren so niedrig, dass man mehr kriechend als laufend hindurch gegangen ist und die meisten Mauern haben wir überragt, sodass wir eigentlich immer einen perfekten Blick auf den See hatten. Eine andere Touristengruppe, die zeitgleich mit uns vor Ort war, hat in allen Räumen der Ruine eine sehr spirituell klingende Meditationszeremonie abgehalten, die mich dazu bewog einen alternativen Weg durch ein Fenster zu suchen, um niemanden zu stören. Es sind viele lustige Fotos entstanden. Wer wollte [und Schwimmsachen dabei hatte], konnte im See baden. Der war eiskalt, auch wenn man nur mit den Füßen im Wasser war.



Der Ausblick aus dem Hotelfenster

Auf den Booten ging es anschließend, zur anderen Seite der Insel, wo sich unser Hotel befand. Meiner Meinung nach hat dieses Hotel [bolivianische] Sterne verdient! Unser Zimmer [ich habe mir eins mit Judith, einer deutschen Freiwilligen und Dana, einer weiteren deutschen Schülerin geteilt] war unglaublich gemütlich, sauber[!!!] und bot einen schönen Ausblick auf den See. Außerdem, und das überzeugt mich vor Allem, hatte es besseres Toilettenpapier als meine Gastfamilie und die stellen es her! Also, ☆ für's Klopapier! Nach einer sehr kurzen Nacht gab es Frühstück und die Aussicht auf eine Wanderung über die Insel. Ich glaube das ist das erste Mal gewesen, dass tatsächlich, etwas zu dem Zeitpunkt geschehen ist, zu dem es auch angekündigt war, jedenfalls haben wir es verpasst und die anderen sind ohne uns losgelaufen. Wir haben uns die Zeit damit vertrieben mit Eseln Fotos zu machen, vor denen wir einen riesen Respekt hatten und wir haben Backstreetboys und Take That gesungen und Boygroup würdige Bewegungen dazu gemacht. Ob es sich gelohnt hätte stattdessen zwei Stunden bergauf, bergab über eine Insel zu laufen, die weitgehend gleich aussieht, ist da fraglich. Wir haben auch einen Hund getroffen [der erste Hund seit langem, der mir nicht gänzlich unsympathisch war], haben vergeblich versucht, ihm Deutsch beizubringen und ihn Doggy Basta getauft.

Nachdem die anderen ihren Weg zurück zu uns und vor allem zum Mittagessen gefunden hatten, fuhren wir per Boot zurück nach Copacabana. Ein Abenteuer für sich, da wir im Verhältnis zum Boot ziemlich hohe Wellen hatten, die uns ganz schön ins Schaukeln brachten. Es war interessant zu beobachten, wie sich auf den Gesichtern meiner Mitreisenden bei jeder neuen Welle entweder große Erheiterung, Angst oder Übelkeit abzeichnete. In Copacabana hatten wir dann noch eine halbe Stunde, um unserem touristischen Drang zu folgen und Geld für mehr oder weniger nutzlose Dinge auszugeben. Ich habe mir ein Tagebuch mit bolivianischem Muster, zwei Armbänder und natürlich Reiseproviant gekauft. Also gar nicht so nutzlos.
Der Rückweg war dann ziemlich unspektakulär, was daher rühren könnte, dass wir alle ziemlich erschöpft waren.

Resümee: Ich fand die Reise großartig! Ich habe mich sehr gefreut, dass wir Sonne hatten, zumal Schneeregen angesagt war und ich freue mich auch schon auf die nächste AFS-Reise zum Salar de Uyuni, die vermutlich im November stattfinden wird.



Besagter 'Strand'
Und nocheinmal, weil es einfach so schön ist!
Ein Blick über die Mauer beweist, es ist hier wirklich schön und ich bin groß[artig]
Der Blick zur anderen Seite. Da bahnt sich ein Gewitter an.
Der Blick über die Ruine hinaus auf den See

Der Ausblick aus dem Hotel
zur anderen Seite
Die anderen lustigen Fotos, die ich erwähnte, sind noch im Besitz Dana's, die ich demnächst mal überfallen werde und meine Beute eventuell für einen reinen FotoPost misbrauchen werde.


PS: Die Rechtschreibüberprüfung ist der Meinung, dass Backstreitboys ein viel coolerer Name ist als Backstreetboys und irgendwie bin ich gewillt zuzustimmen.

2 Kommentare:

  1. Toller Bericht und es sieht richtig schön dort aus! :)
    Und ich hoffe für euch, dass ihr Everybody gesungen habt! :D

    Anna

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    1. Danke :) Natürlich haben wir! Wie kann man Bachstreetboys singen & Everybody auslassen!? Aber ich muss zugeben, es war mehr 'I want it that way'..

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