- Ein Federoberbett
Hier stapelt man Wolldecken übereinander und schläft zwischen beliebigen Schichten. Das ist zwar warm aber für meine eiskalten Patschefüße nicht warm genug... - Meine Farben, Leinwände & Pinsel.
Das wichtigste und vorallem leichteste hab ich zwar mitgenommen, aber nichts ersetzt meine Kunstkramsammlung, die sich leider Zuhause, 1o.ooo km von mir entfernt befindet. - Milch & Frühstück
Milch gibt es hier zwar, aber meine Familie zieht es vor, Milchpulver zu kaufen [kein Ersatz!!!!] und die Frische Milch, die wir haben, mit Kakaopulver zu verunreinigen. Mit dem Frühstück bin ich natürlich von Zuhause aus sehr verwöhnt. Die Auswahl ist immer riesig und gut. Hier gibt es fast ausschließlich Orangenmarmelade und ich breche in innerliches Jauchzen aus, wenn es mal etwas Fleischwurstähnliches oder komischen Käse gibt. - eine Badewanne/ mein eigenes Bad
Wir haben ein Bad, das will ich lieber nicht beschreiben [zumal alle davon ausgehen würden, dass ich zu literarischen Zwecken übertreibe], das teilen wir uns mit 6 Personen. Das hat sogar eine Badewanne. Die hat allerdings keinen Stöpsel und selbst wenn sie einen hätte, wäre ich mir nicht sicher, ob ich wollte, dass meine Haut mehr Kontakt als nötig mit den Badewannenwänden hat. - Deutsche Hygienestandards [Wo wir gerade mehr oder weniger dabei sind]
Lateinamerikaner legen viel Wert auf Körperhygiene. Was man sonst so unter Hygiene verstehen könnte, wird hier ziemlich außer Acht gelassen. Gespült wird so lange mit dem gleichen, kalten Wasser, bis es nicht mehr als Wasser zu erkennen ist. In Restaurants, stehen Salate offen auf der Theke, so dass jeder hineinniesen kann. Und die verdächtig schwarzen Fugen in unserem Bad runden das Hygiene-Bild perfekt ab. - bequeme Stühle.
So mitunter der einzige Grund, weshalb ich die Schule nicht so mag bzw. will, dass schnell umgeht, ist dass die Stühle extrem unbequem sind. Die meisten anderen Stühle hier sind allerdings auch nicht soooo viel besser. Bevorzugt werden Plastikgartenstühle ohne Auflage verwendet. - AFS-Deutschland. Organisation & Pünktlichkeit
Gott, ist AFS-Deutschland brillant! Die organisieren! Hier die organisieren auch. Man soll um punkt 12 da sein. Man kommt um 15 nach 12, ist schon völlig verzweifelt und ist der erste. Man wartet bis zu einer Stunde, bis die Verantwortlichen kommen, sitzt dann gefühlte 3 Stunden irgendwo rum und dann bekommt man gesagt, dass das, was auch immer man vorhatte nicht funktioniert und man das ganze morgen nocheinmal vor sich hat. That's driving me crazy! - Heizungen
In der Schule zB gibt es so etwas nicht. Und ich sitz da im Rock und Ballerinas.... - Essen.
Natürlich gibt es hier Essen! Aber es gibt so viel Essen, das ich vermisse. Habe ich schon erwähnt, dass es keine einzige McDonald's Filiale hier gibt? - Verkehrsregeln
An sich ist der Verkehr hier echt lustig und an alles, was nicht so lustig ist, gewöhnt man sich recht schnell. Ich hab nur ein bisschen Angst, dass ich mich zu sehr daran gewöhne und in Deutschland nur noch hupe oder in den Gegenverkehr fahre... oooder... Garnicht so unwahrscheinlich ist es, dass ich es mir in diesem Jahr hier gänzlich abgewöhne mich anzuschnallen. - Die Abiband
Gott, was würde ich dafür geben eine Runde zu 'proben', mir auf Grund einer Rückkopplung die Ohren zuhalten zu müssen, unsere Gitarristen anzumeckern, sie sollen bitte aufhören an ihren Instrumenten rumzuspielen und mich selbst anmeckern zu lassen, dafür, dass ich mich nicht bewege. Ich vermisse das. - Katzen
Ich habe die erste echte Katze gesehen 86 Tage nachdem ich mein trautes Heim verlassen habe. Seitdem zugegebener Maßen noch 3 weitere, aber das holt den Entzug leider nicht auf. Und vor allem ersetzt es nicht mein kuscheliges Miezekätzchen. Crispi! - Meine Freiheit
Ich habe mich eigentlich nie für den Typ Mensch gehalten, der auf seine Volljährigkeit und die damit verbundenen Rechte besteht. Aber Gott, dammit, ich bin 18! Ich finde es ganz schrecklich, offiziell nur 1 Stunde am Tag am PC verbringen zu dürfen oder verheimlichen zu müssen, dass ich getrunken habe. Oder einen skeptischen Blick zugeworfen zu bekommen, wenn ich mich mit einem nicht weiblichen Wesen treffen möchte. Abgesehen davon vermisse ich es mich zuhause zu fühlen. Die Freiheit zu haben, einfach an den Kühlschrank zu gehen, wenn ich Appetit habe. Das darf ich zwar durchaus, es fühlt sich aber falsch an, also tue ich es nie. Was für mich auch dazu gehört, ist von Zeit zu Zeit mal absolut allein zu sein. Zwar arbeitet meine Familie den ganzen Tag, aber die Empleada ist so gut wie immer im Haus. - Zweideutigkeit
Gott, sind die hier manchmal verklemmt... Dafür bin ich jetzt mehr oder weniger bekannt als 'The Girl with the dirty mind'. - Blumen
Ich hätte nie gedacht, dass ich in ein Südamerikanisches Land gehen und Vegetation vermissen werde. Mir fehlen Bäume und Blumen! Die gibt es zwar aber eigentlich nur in den Plazas und so wirklich schön sind die meistens auch nicht. Gebt mir was grünes oder blühendes!
Ach ja... was soll man großartig sagen? Die spinnen, die Bolivianer!
Was tun nach dem Abitur!? Quasi ganz plötzlich steht man vor dieser großen Entscheidung und vor einem erstreckt sich ein Meer an Möglichkeiten. So manch einer braucht erst einmal Zeit, um die richtige Option für sich herauszufischen. Ich habe mich für ein Auslandsjahr in Bolivien entschieden, um die alte sowie die neue und spannende Kultur des Landes und auch mich selbst besser kennen zu lernen.
Sonntag, 20. Oktober 2013
Dinge, die ich ganz schrecklich vermisse:
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Also Cosi, das ist jetzt echt enttäuschend! :D Du vermisst nur Dinge/Gegenstände/Materielles? ... :D
AntwortenLöschenP.s. Ich glaub, ich würde da drauf gehen. Alleine das mit der Freiheit wäre schon ziemlich ungewohnt.. Ich hoffe du stehst es trotzdem durch.. Kopf oben halten.
MfG Denise
Du bist doof :D Der Post heißt doch DINGE, die ich vermisse womit dann also Personen ausgeschlossen sind. :P Und wo sind wir denn hier, das man sich 'mit freundlichen Grüßen' verabscheidet? :D
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