Donnerstag, 29. August 2013

Musik ist grausam.

In letzter Zeit geht's mir nicht unbedingt zu gut. Am Dienstag bin ich deshalb auch nicht zur Schule gegangen. Halsschmerzen hab ich auch immernoch, aber das werd' ich ja wohl überleben. Besonders Dienstag hatte ich also viel Zeit und bei so einer grandiosen Internetverbindung, wie meiner, hört man dann recht viel Musik. Nach einer Weile bin ich zu der Erkenntnis gekommen, Musik ist grausam.
Jedes Lied, dass man mit irgendwem oder irgendwas verbindet, schickt einen zurück in die Vergangenheit und man schwelgt in Erinnerungen, die so unrealistisch schön sind, dass ich mir sicher bin, dass sie so nie passiert sein können.

Dienstag, 20. August 2013

Kurzmitteilung

Irgendwie ist hier alles besser geworden. Die Familie, die Musik, das Essen, die Sprache und das dazugehörende Verstehen und ich hab sogar in letzter Zeit weniger Ameisen gesichtet. Jetzt würde mich nur interessieren, ob das alles wirklich besser geworden ist, oder ob ich mich einfach nur daran gewöhnt habe. 
Bleibt nur noch ein Problem: mich nervt momentan alles und jeder. Hoffen wir, dass ich das nicht zu sehr zeige und schieben es auf irgendwelche Hormone.

Gestern hab ich übrigens etwas interessantes gelesen: Katzen haben so effiziente Nieren, dass sie Meerwasser trinken können, um sich zu rehydrieren. Ist das nicht interessant!?

Samstag, 17. August 2013

Happy Anniversary

Wow. Heute bin ich tatsächlich schon 4 Wochen in meiner Gastfamilie. Das sind 8,3% meiner gesamten Zeit hier. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich glücklich sein soll, dass diese 8,3% schon um sind. Traurig bin ich auf jeden Fall nicht. Noch nicht. In ein paar Monaten sitze ich vielleicht hier, denke an jetzt zurück und kann meine Gedanken kein bisschen verstehen, weil es mir hier so gut gefällt. Wer weiß das schon?

Gestern hatte ich immerhin einen sehr interessanten Schultag. Zunächst hatten wir Sport und wie wir ja alle wissen ist das so ne Sache mit dem Bewegen hier oben. Letzte Woche habe ich mich noch gekonnt geweigert, gestern hab ich es dann doch mal versucht. Bewegen... bäh. Es war eigentlich ganz spaßig Volleyball mal von jemand anderem zu lernen als einer Sportlehrerin, die es für nötig hält, ihre Schüler trocken-bagger-Übungen [also ohne Ball] machen zu lassen. Blöd ist nur, wenn man sich den Ball aus 2o m Entfernung gegenseitig zupritschen soll, das Licht einen aber so blendet, dass man nichts sieht und den Ball direkt auf die Nase bekommt. Ich mein, ich wusste ja, dass ich den Sportunterricht nicht überleben würde. Ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass das Blut in Strömen fließen würde. Zugegeben... ich lebe noch. Aber nur ganz knapp!

Dienstag, 13. August 2013

Unterricht.

Ich glaube ich hatte jetzt jedes Unterrichtsfach, das es an meiner Schule so gibt und ich bin schlicht und ergreifend entsetzt. Entsetzt, weil ich nicht mehr auf Anhieb wusste, was die 2. Mendel'sche Regel besagt; entsetzt, weil ich keine Ahnung von Informatik hab und das hier machen muss; und entsetzt, weil ich immer noch nicht genug verstehe. Vorallem aber bin ich entsetzt aufgrund des Lernniveaus im Englisch- und Matheunterricht. Die englischen Texte in den Büchern sind gar nicht so einfach und sie enthalten eine Menge hilfreicher Vokabeln. Die Aufgaben dazu sind allerdings ein Witz. Lücken füllen hier, ein bisschen Grammatik da und am Ende alles nochmal abschreiben. Wer das ganze nicht so recht hinkriegt kann es auch einfach vom Nachbarn abschreiben oder lässt sich die Lösungen von der Lehrerin vorsagen. Die Lehrerin ist auch ganz toll und fachlich wahnsinnig kompetent. Falscher Satzbau, falsche Rechtschreibung und falsche Aussprache sind dabei völlig normal! Der einzig andere Unterricht in dem ich sonst noch was verstehe - Mathe - ist auch nicht viel besser. Nach ein paar Aufgaben haben wir heute reelle Zahlen durchgenommen.

Montag, 12. August 2013

Heute mal was lehrreiches

Hier in La Paz stoße ich immer wieder auf diverse Flaggen und ich brauchte ein bisschen, dahinter zu kommen, was die so bedeuten. Natürlich war da eine, die hab ich sofort erkannt.
Die bolivianische Staatsflagge seit 1851. Der rote Streifen symbolisiert die Tapferkeit der bolivianischen Soldaten und ihr vergossenes Blut. Der gelbe Streifen steht für den Reichtum an Bodenschätzen und der grüne für die Fruchtbarkeit des Landes sowie die Hoffnung. In der Mitte des gelben Streifens findet sich das Staatswappen Boliviens.

Donnerstag, 8. August 2013

Eindrücke der ersten Schultage

Ein Cosi-Dingsbums in Schuluniform im Unterricht.
Soo, die ersten beiden Schultage sind geschafft und ich mit ihnen.
Ich gehe auf das Colegio Ingles Catholico [ich hoffe das ist so in etwa richtig]. Das liegt mitten in La Paz, nicht weit entfernt vom vielleicht touristischsten Teil der Stadt. Die Schule ist voller Jesusbilder und -Staturen... Ein bisschen befremdlich zunächst.
Wie ich schon vorgewarnt wurde, sind Bolivianer, wie die meisten anderen Lateinamerikaner auch, sehr kontaktfreudig. In der Schule äußerte sich dies besonders dadurch, dass ich gefühlte 6o.ooo Fragen beantworten musste. Die wohl am häufigsten gestellten, neben 'Wie heißt du?' und 'Wo kommst du her?', waren wohl 'Was hörst du für Musik?', 'Hast du einen Freund?' und 'Wie ist dein Nachname?'. Da frag ich mich irgendwie warum es alle so brennend interessiert, wie ich mit Nachnamen heiße, zumal sie ihn so oder so nicht aussprechen können. Aber nun gut, es zeugt ja schließlich von Interesse und das ist doch etwas positives. Was nicht ganz so positiv ist, ist meine Blondheit [ich spreche von meiner Haarfarbe, nicht von der Intelligenz]. Zwischen all den kohlrabenschwarzen Köpfen, falle ich auf, wie ein bunter blonder Hund. Das führt zu noch mehr Fragen, die weitgehend die selben bleiben und einer ganzen Menge Aufmerksamkeit, die für einen Menschen allein viel zu viel ist. Aber die Schüler sind alle sehr nett. Ein bisschen zu interessiert, aber nett!

Dienstag, 6. August 2013

Ein Post aus Langeweile

Heute ist Nationalfeiertag in Bolivien. Sollte mich nicht alles täuschen, so ist es wie der Amerikanische Indipendence Day. Man sollte meinen, an einem solchen Tag würde gefeiert, oder man ginge in die Berge wandern oder vielleicht sogar in die Kirche oder so. Aber nein. Meine Familie arbeitet an einem solchen Tag lieber in ihrer Fabrik. Alles kein Problem, schließlich muss jeder irgendwie sein Geld verdienen. Aber warum, um Gottes Willen, muss ich mit!? Jetzt sitze ich hier vermutlich von morgens bis abends, mit nichts als einem Computer [und ich war so schlau meinen iPod mitzunehmen] und habe nicht die geringste Ahnung, was ich den ganzen Tag tun soll. Helfen kann ich nicht.

Freitag, 2. August 2013

Es ist schon ganz in Ordnung hier :)

Heute schreibt ich zu Abwechslung mal was positives! Es kann ja schließlich nicht sein, dass ich alle in dem Glauben lasse hier sei es ganz schrecklich und eigentlich habe ich eine schöne Zeit.
Da der Mensch jedoch dazu neigt, die negativen Dinge eher wahrzunehmen, als die positiven, musste ich tatsächlich ein bisschen nachdenken, bis mir erwähnenswerte Sachen eingefallen sind.