Donnerstag, 12. Juni 2014

La Ciudad Blanca

Da alle Städte in Bolivien so weit von einander entfernt liegen, unterscheiden sie sich auch grundlegend voneinander. Abgesehen von verschiedenen Klimaanpassungen, dem Dialekt oder den Essgewohnheiten unterscheiden sie sich auch im Aussehen.


Sucre gilt als die weiße Stadt, die schönste Stadt Boliviens und das kann ich nur bestätigen. Die alten Gebäude [Rathaus, Kirchen usw.] sind alle im Kolonialstil gehalten und von strahlend weißer Farbe. Um diesen Stil nicht zu stören, sind alle Häuser in näherer Umgebung ebenfalls weiß. Die Dächer sind alle mit Dachziegeln aus Terrakotta bedeckt und das Gesamtbild bietet einen wunderschönen Anblick.
Mit knapp 2oo.ooo Einwohnern ist die Hauptstadt Boliviens eine der kleineren Städte. Trotzdem ist es die Touristenattraktion schlechthin, sodass man in den Straßen beinahe mehr Ausländer als Einheimische sieht.

Ich habe mich unter diese Ausländer getraut und Sucre ebenfalls erkundet.

Unter anderem waren ich in einem Schloss [oder vielleicht besser Schlösschen]. Die Konstrukteure haben sich verschiedene Baustile aus der ganzen Welt angeschaut und sie kombiniert. So findet man Züge der Gotik, Romantik und des Barrocks neben anderen Richtungen aus der arabischen und asiatischen Bauweise. 

Nachdem der letzte Nachkomme der dort lebenden Familie gestorben war, wurde das Schloss ausgeraubt. Gold, Silber, Mobiliar, Gemälde, Teppiche und Kronleuchter. Alles was nicht niet- und nagelfest war wurde entfernt. Heute dient das Schloss als Museum und Einnahmequelle. Es scheint jedoch, dass bisher nicht genügend Touristen Eintritt bezahlt haben, um das Schloss vernünftig zu restaurieren.
So findet man beispielsweise hochmoderne Glühbirnen von der Decke baumeln, abblätternde Farbe an den Wänden und leere Vitrinen, die bestimmt einmal bestückt werden sollten. 


Auch auf dem Friedhof bin ich gewesen und ich habe mich sehr unwohl gefühlt dort Fotos zu schießen. Auch wenn man mir sagte, es sei eine Touristenattraktion und absolut normal, fühlte ich mich bei jedem Klick meiner Kamera, wie eine Störung, des Friedens.
Der Friedhof ist ganz anders, als der Garten, den man aus Deutschland kennt. Wichtige und wohlhabende Familien haben ein Mausoleum und der Rest des verstorbenen Bevölkerung ist in Nischen in einer Wand untergebracht. 



5 Kommentare:

  1. Liebe Cosima,

    da es jetzt ja bald wieder auf Reisen geht (und nicht in den Zucker, darum alles weiß), wollte ich dir rein vorsorglich das du den Auf Wiedersehen Blog vergisst schon mal eine gute Reise und ein gesundes und glückliches Ankommen wünschen. Ich freue mich schon auf viele Bilder und Geschichte in der nahen Zukunft.

    Bis dahin alles Liebe

    Patonkel

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  2. Was wollen uns die Worte des Patonkels sagen??? Ich sage: Schöne Fotos.

    El Papos

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    1. Das frage ich mich beinahe jedes mal...
      Danke :)

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    2. Mich verwundert El Papos Antwort nicht, weil ich einen alten Bekannten wieder erkenne: einsilbig und manchmal schwer von Kapee. Die Fotos sind natürlich trotzdem schön, wie gesagt: ...mehr davon.

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    3. Ach das war der Sinn dahinter? Mehr Fotos?
      Du musst mir verzeihen, mein Abitur und die damit verbundene Schulzeit ist ja jetzt schon ein Weilchen her und mein Deutsch ist auch ein bisschen eingerostet, von daher erscheint mir [ja wie nenne ich das am besten] mögliche Poesie, wie einfaches Geschwafel, dessen Sinn mir zu entziehen deutlich schwer fällt.

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