Montag, 3. Februar 2014

Der Riese in der Zwergenwelt

Finally got my Bolivian ID!
Mensch, Mensch ich hab mich auch schon ewig nicht mehr gemeldet. Ihr hattet also gar keine wirkliche Chance meine wundervollen Renovierungmaßnahmen zu genießen. Aber JETZT! Endlich ist es wieder soweit.
Mir geht es soweit immer noch gut. Wann das Studium endlich startet und was ich studieren werde, weiß ich dank bolivianischem Fleiß und der Schnelligkeit hier immer noch nicht. Aber ich gestalte meine verbleibenden Ferientage stets interessant. Geschlafen wird bis Mittags dann geht's hinunter zu den Großeltern, um etwas zu essen. Und im Anschluss tue ich was auch immer mir beliebt, bis meine Gasteltern nach Hause kommen und wir etwas gemeinsam unternehmen. Klingt eigentlich nicht viel, aber irgendwie habe ich immer etwas zu tun.
Aber was hat das ganze mit dem Riesen in der Zwergenwelt zu tun? Hier ein kleiner Hinweis

Auch wenn da alles mit rechten Dingen zugeht [auf dem Ausweiß steht mein Name, mein Geburtsdatum, ist mein Foto und mein höchstpersönlich eigener Fingerabdruck], wirkt das doch ein bisschen klein für einen echten Perso.
Diesen Sonntag war ich mit meiner Familie und Christin bei den Alasitas. Am Besten lassen sich die Alasitas wohl als Miniaturenmarkt bezeichnen. Es gibt so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann in kleiner Ausführung. Mini-Ausweise, -Führerscheine und -Diplome sind da nur ein kleiner Teil. Dieser Markt ist perfekt, um seinen Kaufmannsladen neu einzudecken oder sein Puppenhaus einzurichten.
Es sind sogar echte Lebensmittel in den Verpackungen. Natürlich auch im Mini-Format!
Neben kleinen Softdrink- und Alkoholflaschen, gibt es hier auch jede Menge Autos, Häuser, Geld, Keramikfiguren, Töpfe voller Gold, Puppenkleider, Schmuck und so weiter. Das ganze ist aber nicht bloß zum angucken gedacht. Gerade bei Wertgegenständen wie Minifernsehern, Handys, Geld, Häuser usw. gilt der Aberglaube, dass wenn man sich diese Dinge im Mini-Format kauft und betet, dass man sie kurze Zeit später auch im Original bekommt. Des Weiteren gibt es den Brauch, seinen ledigen Freunden einen Hahn für die Frauen bzw. eine Henne für die Männer zu kaufen. Natürlich nur aus Keramik. Diese Hühner sollen den passenden Ehepartner für die jeweiligen Freunde bringen. Dank dieser Bräuche findet man besonders viele Häuser, Autos, Goldkessel und Hühner auf diesem Markt. Aber auch an Wahrsagern, die einem Anhand Bleigießends im Rauch von Räucherstäbchen deine vermeintliche Zukunft vorhersagen, fehlt es nicht. Auf diesem Markt kann man auch 'heiraten'. Zum Programm gehören, die Zeremonie mit Fake-Pastor, die Urkunde, Ringe und der Tanz. 
Auch wenn das Angebot sehr verlockend klang, ich habe niemanden geheiratet. Stattdessen habe ich mir Geld gekauft [Bolivianos, um sie Zuhause zeigen zu können und Euros für meine Gastfamilie], meinen bolivianischen Ausweis und ein Traditionelles Tanzkostüm für meine Barbies. 
Ein kleiner Teil der Familienausbeute. Keine Ahnung, wo der Rest ist.
Natürlich haben mich insbesondere die typisch bolivianischen Sachen interessiert. Leider hatte ich jedoch nicht genügend Geld dabei, was wohl dazu führen wird, dass ich nocheinmal auf diesen Markt gehen muss. Wie schade.

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